8. Bundesliga Spieltag
Toller Auswärtsspieltag aber das Wunder ist leider ausgeblieben
Am vergangen Samstag stand für uns der letzte Bundesligaspieltag der Saison 2013/2014 auf dem Programm. Diesmal ging es nach Kelheim ins tiefste Bayern (nähe Regensburg).
Um 14:30 Uhr hatten wir unser erstes Spiel. Mit ausschlafen war also nichts an diesem Tag, denn bereits um 05:15 Uhr startete der Mannschaftsbus in Hüttingen zu unserer fast 600 km langen Reise.
Unser Saisonziel (Platz 4) war zwar theoretisch immer noch möglich, allerdings hätten wir dazu schon ein großes Wunder gebraucht. Und auch das zweite Saisonziel, mindestens erreichen des 6.Platz (dieser berechtigt, in der kommenden Saison 3 Heimspiele austragen zu dürfen) war spätestens seit dem abmelden der Kastellauner Bundesligamannschaft (und der dadurch fehlenden Punkte / Legs und möglicher Schützenhilfe) ebenfalls in weite Ferne gerückt. Aus eigener Kraft wäre dies nur noch möglich gewesen, wenn wir beide Spiele an diesem Tag gewinnen würden.
Das schien ein fast aussichtloses unterfangen zu sein, wenn man bedenkt dass die beiden Gegner des letzten Spieltages, der DC Blackbirds Kelheim und der DC Hotzenplotz Lichenroth die ganze Saison über zum Spitzenquartett gehörten.
Hinzu kam, dass uns wie so häufig in der Saison einige Stammspieler ausfielen. Unter anderem fehlte uns an diesem Tag der frischgebackene Rheinland-Pfalz Meister Uwe Morschhäuser (Uwe schaffte es eine Woche zuvor, seinen Titel bei der Rheinland-Pfalz Meisterschaft in Kastellaun zu verteidigen, das hat vor ihm noch kein Rheinland-Pfälzer geschafft).
Aber auch ohne einen Großteil unserer Stammspieler machten wir uns zu neunt auf Weg nach Bayern. Und trotz der schlechten Vorzeichen war die Stimmung von Anfang an sehr gut. Unser „Reiseveranstalter“ (das Busunternehmen Manfred Moos aus Hüttingen) sorgte von Beginn an mit der entsprechenden Partymusik für eine fröhliche Stimmung im Bus. Um ca. 13:30 Uhr erreichten wir unser Ziel. Hier lief bereits das erste Spiel des Tages, und wie immer war es eine knappe Angelegenheit. Zur Halbzeit stand es hier 4 zu 4. Dennoch ließen es sich unsere Bayrischen Gastnehmer nicht nehmen, uns freudig und herzlich zu begrüßen.
Während das Spiel in die zweite Halbzeit ging, nutzen wir die Zeit um uns warm zu spielen, gut der ein oder andere versuchte sich auch ein wenig die Bayrische Sprache anzueignen.
Eine gute Stunde später starteten wir mit unserem ersten Spiel. Gegner war der DC Hotzenplotz (die hatten gerade das erste Spiel mit 5:7 verloren). Gegen die Hessen taten wir uns in der Vergangenheit, besonders in der zweiten Halbzeit, den Doppeln immer schwer. Aber wir starteten hoch konzentriert in den ersten Block. Dieser endete 1:1. Karl Reiszner konnte sein Einzel mit 3:0 gewinnen, leider verlor Carsten Bilic mit 1:3. Der zweite Block verlief besser, Andreas Becker konnte mit einem 3:2 und Stefan Lorig mit 3:0 den Eifelern einen Vorsprung verschaffen.
Die Führung sollte allerdings nicht lange halten, denn die folgenden 4 Partien gingen allesamt verloren, und so stand es zur Halbzeit 3:5. Die zwischenzeitlich aufgekommene Hoffnung (die beiden Konkurrenten um Platz 6, der DC Bad Waldsee und der amtierende Deutsche, der Dartspub Walldorf lagen in ihren parallel laufenden Spielen zurück) schwand dahin, vor allem da uns bewusst war, wir stark die Hessen in den Doppelpartien in der Vergangenheit waren. Aber nicht nur das war uns klar, sondern auch wie gering die Chance bei einem 3:5 Rückstand noch einen 7:5 Sieg zu erreichen.
Aber davon ließen wir uns Spaß nicht verderben, mit den folgenden Paarungen starteten wir in Halbzeit 2. Karl Reiszner / Thomas Candels und Stefan Lorig / Andreas (immerhin hatten 3 dieser 4 Spieler ihre Einzel gewonnen). Karl und Thomas konnten ihr Spiel relativ schnell und deutlich mit 3:1 gewinnen. Im zweiten Spiel ging es knapper zu, trotz der höheren Scores, hatten Stefan und Andreas immer wieder Checkprobleme. Und so ging das Spiel leider mit 2:3 verloren. Dies war umso ärgerlicher, denn sowohl Jürgen Brech und Michael Bauer als auch Willi Rügner und Carsten Bilic konnten ihre Doppel mit 3:1 bzw. 3:2 gewinnen. Der Endstand lautete also 6:6.
1 Punkt war somit gesichert. Da die Konkurrenten aus Bad Waldsee und Walldorf ihre Spiele verloren, waren Platz 5 bis 7 der Tabelle nun Punktgleich, allerdings mit dem schlechteren Satzverhältnis für uns.
Ein weiterer Punkt im letzten Spiel würde uns aber reichen. Nun ja, da Kelheim aber in absoluter Bestbesetzung und hochmotiviert auflief, brauchten wir weiterhin ein Wunder.
Beim anschließenden Ergebnis wäre der Rest eigentlich schnell erzählt, aber so war es nicht.
Wieder starteten wir mit einem Sieg und einer Niederlage ins Spiel. Karl siegte mit 3:1 und Michael „Bömmes“ Bauer verlor denkbar knapp mit 2:3 gegen die Nummer 1 der Rangliste „Sven Seifert“. Bömmes hatte im entscheiden Leg sogar Matchdarts, verpasste diese aber. Im zweiten Block verloren Carsten Bilic und Willi Rügner ihre Spiele. Während Carsten relativ deutlich verlor, zeichnete sich in Willi´s Spiel abermals ein knappes Ergebnis ab. Gegen den ehemaligen Nationalspieler Marco Salmen schaffte es Willi einen 0:2 Rückstand aufzuholen, und hatte dann auch noch einen Matchdart auf Doppel 20. Aber am Schluss hatte Marco die besseren Nerven und konnte das Spiel für die Bayern holen.
Diese knappen Siege schienen den Kelheimern immer weiter Auftrieb zu geben bzw. unseren Wiederstand gebrochen zu haben, denn nun konnte nur noch Thomas Candels mit einem 3:1 Sieg gegen Peter Schnupfhagen ein Spiel für die Royals holen, alle restlichen Einzel und Doppel gingen an die Hausherren. Und so lautete der Endstand 10 zu 2 für Kelheim.
Dieses deutliche Ergebnis bedeutete endgültig den siebten Platz in der Tabelle. Somit ist das Wunder ist leider ausgeblieben, denn das Legverhältnis der Royals ist bedauerlicherweise schlechter als das des Punktgleichen sechst- und fünftplatzierten.
Etwas enttäuscht aber nicht unzufrieden machten wir uns um ca. 20 Uhr auf den Heimweg, und trotz der verpassten Chance war die Stimmung im Bus nicht minder schlecht als auf dem Hinweg. Um 04:00 Uhr in der Nacht zum Sonntag ging dann ein schöner und lustiger Tag zu Ende und mit ihm auch unsere dritte Bundesliga Saison.
Die Südmeisterschaft sicherte sich wie bereits in der Vergangen Saison die andere Mannschaft aus Rheinland-Pfalz, der DV Kaiserslautern. Wir wünschen Kaiserslautern viel Glück bei der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft.